Der Umlegekragen mit Steg
Die Valentina-Konstruktionsdatei zum selber anpassen könnt ihr jetzt bei mir auch kaufen!
Im ersten Teil habe ich Euch gezeigt, wie ihr einen Stehkragen konstruieren könnt. Jetzt geht es an den Umlegekragen, also den klassischen Hemdkragen. Dieser ist üblicherweise spitz zulaufend, man kann ihn aber natürlich auch abrunden oder anders formen.
Zunächst verlängert man die hintere Mitte senkrecht nach unten. Dazu verwende ich das Tool "Point at distance along a line". Die finale Höhe des Umlegekragens ist die Kragenhöhe des Stehkragens (Abstand zwischen Punkt A und Punkt "Kragenhöhe") plus 1-1,5 cm. Viel mehr sollte es nicht sein, weil sonst der Kragen hinten aufstößt.
Als nächstes verlängere ich nach unten. Dieser Wert ist willkürlich, davon hängt ab wie groß der Kragen wird.
Rechtwinklig zur Kragenlänge zeichne ich noch einen Punkt ein. Dieser Abstand ist auch erst mal willkürlich gewählt. Davon hängt ab wie weit der Kragen später auseinanderklafft.
Die vordere Kragenkante kann nun als Linie eingezeichnet werden.
Nun nur noch Punkt A5 und die Kragenspitze mit einer Kurve verbinden.
Variationen des Stegs und des Kragens
Und so sieht der fertige Kragen aus, hier aus Papier geschnitten. ich habe ein paar Variationen von Steg und Umlege-Kragenteil erstellt, alle sind in der Valentina-Datei enthalten, die Ihr hier kaufen könnt: Kragen-Schnittmuster-Datei für Valentina.
Passform des Umlegekragens korrigieren
Den Kragen erst mal aus Nessel ausschneiden und testen, ob die untere Kantenlänge ausreicht. Der Kragen muss sich locker und flach auf die Schultern legen und darf vorne nicht unschön aufklaffen. Ist dies dennoch der Fall, dann fehlt es an der unteren Kante an Weite. Bei Papierschnittmustern würde man den Kragen vertikal an 2-3 Stellen einschneiden und aufspreizen. In Valentina erreicht man das Gleiche, indem man die Kragenspitze weiter nach vorn verlegen und dadurch die untere Kante verlängern.
Euch noch einen schönen Sonntag,
eure Anne Sophie
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