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Work in progress

Momentan komme ich mit dem Bloggen nicht hinterher, dabei hätte ich durchaus einiges, was ich zeigen könnte. Fertige Projekte zeige ich gerne live und getragen, gerne draußen fotografiert. Allerdings ist mein Hausfotograf aka mein Mann momentan viel beruflich unterwegs, da bleibt am Wochenende nicht so viel Muße zum Fotografieren.  Außerdem lockt das schöne Wetter, so dass ich momentan auch viel auf dem Balkon und dem Feld werkele.

 

Deswegen zeige ich statt dessen jetzt ein paar Projekte, die  bei mir noch in der Pipeline sind, teilweise noch unfertig. Denn ich habe mich entschlossen, dieses Jahr nur bereits vorhandene Materialien einzusetzen, Reste zu verarbeiten und UFOs fertigzustellen. Jetzt, da ich einmal angefangen habe, macht das richtig Spaß, da frage ich mich dann immer, warum es vorher so lange gedauert hat...

 

Eines der fast fertigen Projekte ist meine Schneiderpuppe. Ich hatte dazu bereits  hier eine Serie angefangen, da bin ich Euch noch das Finale schuldig. Wenn sie fertig ist, dann schreibe ich mal ausführlich was dazu. Ich hab sie nämlich mehrmals gestopft, weil ich nicht zufrieden mit dem jeweiligen Ergebnis war.

Das war eine ziemliche Sauerei, die Füllung nochmal komplett rauszuholen, und das nicht nur einmal, nein, zwei mal! Aber es hat sich gelohnt.

 

Ich muss sie noch verschrauben, sowohl unten, als auch oben, dafür fehlen mir noch die Schrauben bzw. das Gewinde im Gestänge. Sie ist unten bereits auf einem Brett mit arretierbaren Rollen montiert, das war mir wichtig. Oben bekommt sie noch so einen Knauf aus Holz.

 

Sie ist jedenfalls schon einsatzfähig und leistet mir gute Dienste. Und ich weiß jetzt auch immer, wo das Maßband ist. :-)

Auch wenn es kein "stoffliches" Projekt ist: Mein Gewächshaus für den Balkon möchte ich Euch nicht vorenthalten, denn ich bin so stolz darauf! Wir haben für unsere erste Wohnung damals als Provisorium eine Kiefernholzküche für 30 Euro im Sozialkaufhaus gekauft, 2 Unterschränke und zwei Oberschränke mit Glastüren. Irgendwann habe ich sie dann Schiefergrau gestrichen. Nun haben wir eine neue Küche. Die Unterschränke tragen nun meinen Arbeitstisch, rechts zu erahnen neben der Schneiderpuppe. Bei den Glasschränken haben wir die Sperrholz-Rückwand durch eine Plexiglasscheibe ersetzt, und in die Seitenwände Fenster hineingesägt. Dort werde ich auch noch Glas einsetzen.

 

Der Balkonschirm passt wiederum astrein in das Konzept dieses Blogs. Es handelt sich um den alten Knickschirm meiner Oma, der Bezug ist noch aus Baumwolle. Die Farbe ist aber mittlerweile leider ist komplett verschossen. Er war mal hellbraun, jetzt könnte man ihn mit viel Liebe noch als Cappuccino-Farben bezeichnen. Also habe ich die Reste Stoffmalfarbe genommen und ihn angemalt. Wie immer habe ich sehr ambitioniert-akkurat angefangen. Aber nach dem ersten Kleckern und Spritzern wars damit vorbei, jetzt wird das Design freestyle. Wie ich das Ding dann unter das Bügeleisen bekomme, bleibt abzuwarten :-) Man kann den Bezug zwar nicht ganz abnehmen, aber immerhin vom Gestänge lösen.

 

Meine Wetterjacke nach englischem Vorbild aus gewachster Baumwolle habe ich noch gar nicht gezeigt. Davon blieb ein Rest übrig. Ein Projekt, was mir seit Monaten im Kopf herumgeht, ist eine vorzeigbare Fahrrad-Reflektorweste. Also eine Weste, die über alle meine Jacken passt, reflektierend wirkt, dabei aber nicht aussieht als käme ich vom Bau. Den ersten Prototyp habe ich jetzt aus diesem Rest entworfen, mit reflektierenden Paspeln.  Ich werde sie nochmal nähen, diesmal mit Einsätzen am Rücken komplett aus Reflektorstoff. Aber auch nur mit Paspelband ist das schon nicht schlecht. Lässt sich schlecht fotografieren, ich habe es mal in einem leicht abgedunkeltem Zimmer probiert, einmal ohne und dann mit Blitz.

Last but not least: Noch ein paar Reste-Projekte aus Reste-Wolle. Seit wir in einem Passivhaus wohnen, benötige ich leider leider meinen ganzen Wollpullis kaum noch. Früher habe ich sie oft angezogen, abends auf dem Sofa und im Winter sowieso. Aber jetzt ist es immer gleichmäßig warm, und wir leben eigentlich zwischen Mai und September mit offener Terassentür.  Daher trage ich jetzt eher, wenn mir etwas kühl ist, einen Pullunder oder eine offene Strickjacke. Unten seht ihr auch zwei Projekte "work in progress", beides Reste-Projekte, bei denen ich verschiedene Garne zusammengenommen habe. Meine Mutter hat mir auch noch ihre Reste vermacht, da kam ganz schön was zusammen. Für die Jacke links habe ich immer 2-3 Fäden zusammengenommen, einige Flächen sind aber auch aus ganz dickem Garn. Es wird dadurch nicht regelmäßig, aber das macht nix.  Mich erfreuen die Farbflächen sehr, und es macht Spaß zu überlegen wie ich diese anordne. Außerdem geht es super schnell von der Hand. Ich freue mich außerdem schon auf dem Platz im Arbeitszimmer, ohne die ganzen Tüten mit Resten. 

Das rechts wird ein kleiner Pullunder, da bin ich gerade am Fäden vernähen grummel, nicht meine Lieblingsbeschäftigung.

Und woran werkelt Ihr so momentan?

 

Viele Grüße,

Eure Anne Sophie

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Kommentare: 1
  • #1

    Twill & Heftstich (Mittwoch, 17 Mai 2023 22:40)

    Falls Du Zeit und Muse für das Finale der Schneiderpuppe findest, würde ich mich freuen. Das Projekt interessiert mich nach wie vor sehr. Toll sieht sie aus! Liebe Grüße Manuela
    P. S. Und mein Maßband hängt übrigens auch immer auf der Schneiderpuppe.

Kontakt

 Heyy Oskar

 

 Email: shop@heyyoskar.com

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