Bei der letzten Stoffspielerei hatten wir das tolle, immer aktuelle Thema Stoffreste. Ich kann mich ja, wie so viele hier vermutlich, schlecht von Resten trennen, seien es Stoffreste oder Wollreste. Deswegen bin ich immer damit beschäftigt, mir Projekte dafür auszudenken. Natürlich komme ich nicht hinterher, da ich ich mit meinen neuen Projekten immer neue Reste produziere. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, irgendwann den gesamten Bestand verarbeitet zu haben.
Deswegen stelle ich heute mal wieder ein wie ich finde gelungenes Reste-Projekt vor. Man findet zwar viele Projekte für Reste, aber viele davon finde ich nicht wirklich sinnvoll. Zumindest für mich. Kränze, Dekokugeln, etc fallen bei mir komplett raus, auch wenn es da durchaus schöne Projekte gibt.
Das Problem mit den Wollresten, wenn die Knäuel sehr klein sind, ist das Vernähen der Fäden. Ich habe mal eine Reste-Decke gehäkelt aus allen Sockenwollresten meiner Mutter, die sich in den Jahrzehnten angesammelt hatten (wirklich! Es war sogar noch ein Rest der allerersten Socken dabei, die sie für meinen Vater gestrickt hat). Das Häkeln war ganz witzig, denn jedes Sechseck sah anders aus. Aber das Fäden vernähen war die Hölle.
Nie wieder.
Deswegen wollte ich einen Schals entwerfen, bei dem man die Fäden stehen lassen kann bzw. einfach nur verknotet, damit sich das Ganze nicht auflöst.
Herausgekommen ist dieser Schal. Ich habe hier etwas größere Reste-Knäuel verwertet, eine Grundfarbe und verschieden große Knäuel für die Akzentfarben. Es funktioniert aber auch mit ganz kleinen Resteknäuel. Es mus nur genug sein, um einmal hin- und wieder zurück stricken zu können. Die Fransen können auf beiden oder nur auf einer Seite gearbeitet werden, je nach Geschmack, ich habe hier immer mal wieder gewechselt. Demnächst werde ich eine Version aus Mini-Resten stricken, bei dem dann die Fransen nur auf einer Seite liegen.
Die Anleitung zu diesem Schal findet ihr hier: Fransenschal Lichen. Viel Spaß damit!
Liebe Grüße,
Eure Anne Sophie
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