· 

Meine Hommage an Vivienne: Ein asymmetrischer Faltenrock

Es mag widersprüchlich erscheinen (ist es vermutlich auch): Neben den eleganten Entwürfen von Christóbal Balenciaga bewundere ich auch sehr die Mode, Attitüde, Energie und Witz von Vivienne Westwood. Karo und die Ästhetik der Post-Punk-Avantgarde ist genau mein Ding. Dass die Grand Dame des Punk-Rocks uns nun auch verlassen hat, hat mich dazu veranlasst, endlich mal eine meiner Ideen umzusetzen, die definitiv von ihrer Mode inspiriert ist.

 

Ich hatte Euch ja hier, hier und hier gezeigt, wie man einen Basisblock für Röcke aller Art mit der Software Valentina konstruiert. Daraus habe ich einen Faltenrock konstruiert. Aber nicht irgendeinen, nee nee, sondern einen, der die Falten nur auf einer Seite hat und zudem noch einen asymmetrischen Rocksaum hat. 

Wenn ich solche Ideen im Kopf habe, weiß ich natürlich vorher nie, ob das nicht zu überkandidelt oder gewollt aussehen wird. Aber ich muss sagen, ich bin  mit dem Ergebnis sehr zufrieden! Dadurch, dass die Falten den Übergang von lang zu kurz genau überdecken, wirkt das Ganze sehr harmonisch.

Mein Wollstoff ist eher weich und bewegt sich dadurch sehr schön, ich könnte mir den Rock jedoch auch in einem schwerer fallenden Wollstoff vorstellen. Dann werden die Falten noch akkurater, und das Ganze noch mehr wie ein Kilt. Auch uni in schwarzem, festerem Woll- oder Baumwollstoff könnte schön sein. Ich würde bei den Stoffen lediglich darauf achten, dass man den Fadenlauf gut erkennen kann. Denn für einen geraden Fall der Falten ist es wichtig, dass man den Fadenlauf genau trifft.

Hinten treffen die unterschiedlichen Längen des Saums in der Mitte beim Schlitz aufeinander. Der kürzere Teil liegt sichtbar auf der längeren Seite. Man kann es natürlich auch genau andersherum machen, lang oben, kurz unten. Der Effekt wird dadurch etwas subtiler.

 

Am besten wirken die Falten, wenn diese genauso breit sind, wie die Karos auf dem Stoff. Wenn man keinen passenden Karostoff findet, kann man die Falten auch breiter machen. Wichtig ist dabei nur, dass die Bruchkante der ersten Falte (von der Mitte aus) genau die Mitte überdeckt.  

Natürlich darf eine Tasche auf gar keinen Fall fehlen, aber ich habe ich hier gegen Seitentaschen entschieden. Statt dessen hat der Rock eine Tasche am Bund, auf der Seite mit den Falten. Dadurch verschwindet der Taschenbeutel unter den Falten.

 

Der Rock lässt sich super schwer fotografieren, deswegen habe ich hier noch eine Skizze gemacht, damit klarer wird, wie er konstruiert ist. Meine Tage sind momentan gut gefüllt, aber ihr dürft Euch dennoch schon mal auf dieses Schnittmuster freuen. Ich werde es dann wie immer hier verlinken. Falls jemand den Rock probenähen will, kann sich gerne bei mir melden!

 

Liebe Grüße,

Eure Anne Sophie

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Kontakt

 Heyy Oskar

 

 Email: shop@heyyoskar.com

Gfällt Dir meine Arbeit?

Du findest mich auch hier: