Mützen nachträglich ganz oder zur Hälfte doppeln
Diesmal möchte ich Euch zeigen, wie Ihr eine Mütze nachträglich doppeln könnt. Das macht die Mütze nicht nur wärmer, du kannst auch innen ein anderes Garn verwenden, falls du z.B. auf Wolle empfindlich reagierst, oder die Tweedwolle zwar soooo schön, aber eben auch ein wenig kratzig ist. Man kann hier wunderbar Reste verarbeiten oder ruhig auch luxuriösere Garne verwenden, man braucht ja nicht viel!
Diese Methode eignet sich am besten für Mützen ohne Rippenrand, da dieser durchs Doppeln einfach sehr an Elastizität verlieren würde. Ich selber habe es bei Rippen noch nicht ausprobiert, ich würde dann aber ein Garn der gleichen Stärke verwenden, so dass die Maschenzahl gleich bleibt, und innen auch ein Rippenmuster stricken.
Die hier gezeigte Mütze hat ein nur leicht elastisches Bündchenmuster und eignet sich perfekt, um es Euch mal Schritt für Schritt zu zeigen.
Die Anleitung zu der Mütze findest Du hier.
Zuerst entscheidest Du, ab wann Du mit dem Doppeln beginnen willst. Ich habe hier einen Rand stehen gelassen, damit das Mützenfutter von außen nicht zu sehen ist. Ich habe ab der dritten Musterreihe angefangen zu doppeln, also 4 Reihen italienischer Anschlag + 2 Reihen Muster bleiben ungefüttert. Dadurch wird der Rand auch nicht so dick.
Nachdem ihr die Reihe identifiziert habt, nehmt ihr die Maschen nun mit einer Stricknadel auf der Innenseite der Mütze auf. Verwendet dazu ein Nadelspiel und arbeitet Euch so einmal rings um die Mütze herum.
Achtung: wenn das Garn für die Innenseite deutlich dünner ist als das der Außenseite, dann müsst ihr noch ein paar Maschen zunehmen, indem ihr sie aus dem Querfaden herausstrickt. Andernfalls würde die innere Mütze zu eng werden.
Die Wolle für das Innenfutter ansetzen und einfach glatt rechts stricken, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Dann kettet ihr elastisch ab.
Dazu 2 Maschen stricken, beide Maschen wieder zurück auf die linke Nadel schieben. Die zwei soeben gestrickten Maschen rechts verschränkt zusammenstricken. Jetzt hat man noch eine Masche auf der rechten Nadel. Nun immer eine Masche rechts stricken, beide Maschen zurück auf die linke Nadel schieben und verschränkt zusammenstricken. Die letzte Reihe wiederholen, bis keine Maschen mehr auf der linken Nadel sind. Den Faden durch die letzte Masche ziehen.
Jetzt könnt Ihr die innere Mütze locker annähen, am besten nehmt ihr dazu den Faden der Oberseite, wenn vorhanden. Ihr könnt den Faden auch der Länge nach aufdröseln, um einen dünneren Faden zum Nähen zu erhalten.
Hinweis: Wenn ihr die ganze Mütze füttern wollt, strickt ihr einfach weite rund nehmt dann ab, so wie ihr es für die Oberseite gemacht habt. Dann könnt ihr die beiden Mützen ineinanderstecken und an der Spitze locker zusammen nähen.
Ihr könnt das Innenfutter auch stricken, wenn die äußere Mütze noch nicht fertig ist. Dann könnt ihr die Maschen der inneren Mütze einfach mit denen der äußeren Mütze zusammenstricken, sobald ihr mit der äußeren Mütze weiterarbeitet. Also immer eine Masche der äußeren Mütze mit einer Masche der inneren Mütze zusammen stricken, verwendet wird der Faden der äußeren Mütze.
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Aline (Mittwoch, 08 März 2023 09:48)
Juhu, genau was ich gesucht habe, vielen Dank!